Wolfsburg, 17. März 2023 – Mehr als 260 Fahrzeuge von über 60 Herstellern umfasst die markenübergreifende Sammlung des Automobilmuseums ZeitHaus der Autostadt in Wolfsburg. Ein Meilenstein der Automobilgeschichte ist das Fuldamobil Typ4, das Besucherinnen und Besucher ab sofort als Klassiker des Monats März sehen können. Das im Volksmund „Cellokasten“ genannte und ab 1951 produzierte Fahrzeug gilt als Grundstein für den heutigen spurstabilisierenden Einbau der Lenkachse.
Entstanden durch die Inspiration des Journalisten und Maschinenbau-Studenten Norbert Stevenson, produzierte der Bosch-Großhändler Karl Schmitt den Wagen unter der damaligen Automarke Fuldamobil. Hergestellt wurde das Fahrzeug auf einem Stahlrohrahmen als Bodengruppe. Die Karosserie bestand aus einem Eschenholzrahmen mit Kunstlederbezug. Ab dem Jahr 1952 wurde der eckige Aufbau aus Aluminium hergestellt. Der Spitzname „Cellokasten“ resultiert aus der Abrundung der Karosserieform ein Jahr später. Anfangs hatte das Fahrzeug nur drei Räder, da es bis zum Jahr 1955 in Westdeutschland steuerliche Vorteile für solche Mobile gab – später konnte das Fuldamobil auch als vierrädrige Variante bestellt werden.
Die bis zu 24 kW/10 PS starken Motoren in der Ausführung mit 200, 250 oder auch 400 Kubikzentimetern kamen überwiegend von den deutschen Motorenherstellern Fichtel & Sachs oder der ILO Motorenwerke. Zwischen 1951 und 1969 wurden insgesamt 2.900 Exemplare gebaut.
Als Klassiker des Monats März können Besucherinnen und Besucher den „Cellokasten“ noch bis Ende März im ZeitHaus sehen. Der Besuch der Autostadt ist mit einer gültigen Tages- oder Jahreskarte täglich von 10 bis 18 Uhr möglich.