- „Erneuerung“ als Motto des Autostadt Auftritts auf weltgrößter Oldtimer-Messe
- Lancia Aurelia bis Porsche 356: Themenpark zeigt vier Preziosen aus eigener Sammlung
- Letztproduzierter Volkswagen Käfer als Leihgabe an Käfer-Club Última Edición e. V.
Wolfsburg,
Armin Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autostadt: „Mehr als 260 Fahrzeuge von über 60 Herstellern umfasst die Sammlung unseres ZeitHauses. Einen kleinen Teil dieser Schatzkammer bringen wir mit auf die Techno Classica. Besucherinnen und Besuchern zeigen wir sowohl unrestaurierte Originale mit einer ganz besonderen Aura als auch liebevoll restaurierte Automobile, die ganz sicher ebenso viele Herzen höherschlagen lassen. So entsteht für die Gäste ein authentisches Bild, welcher Sachverstand und welche Liebe zum Auto nötig sind, um dieses Kulturgut zu erhalten.“
Mit der Lancia Aurelia (1951) zeigt die Autostadt einen – unrestaurierten und mit charakteristischer Patina überzogenen – Scheunenfund im Originalzustand. Die von 1950 bis 1955 von der Lancia & C. S.p.A. produzierte Aurelia gilt heute als automobiler Meilenstein, denn als erstes Serienfahrzeug mit einem V6-Motor und Schräglenker-Hinterachse war sie später für Automobilhersteller wie BMW und Mercedes-Benz Vorbild. Außerdem war die Aurelia die erste Mittelklasse-Limousine in Transaxle-Bauweise, bei der das Getriebe an der Hinterachse montiert war.
Der ebenfalls in Essen präsentierte Franklin 12-B Airman Limited (1928) ist eine begonnene, jedoch nicht abgeschlossene Restauration. Gut sichtbar: Der für Franklin-Fahrzeuge typische hölzerne Chassisrahmen. Seinen Charakter als automobiler Meilenstein erwarb sich der „Airman“, der wie alle 1928 produzierten Franklin-Fahrzeuge in Anlehnung an den treuen Kunden Charles Lindbergh benannt wurde, durch seinen luftgekühlten Motor. Damit war das überaus belastbare „Wunder der Zuverlässigkeit“ seiner Zeit voraus. Die H. H. Franklin Manufacturing Company meldete 1934 als Folge der Weltwirtschaftskrise Konkurs an. Von dem in Essen ausgestellten Modell liefen während des Produktionszeitraums insgesamt 7.770 Fahrzeuge vom Band.
Der Volkswagen Käfer demokratisierte mit Beginn seiner Serienproduktion im Jahr 1945 den privaten Gebrauch des Automobils in Deutschland. Die Autostadt bringt ihn als Typ Standard (1956) im unrestaurierten Originalzustand mit auf die Techno Classica. Das auf dem Messestand präsentierte Fahrzeug ist aus erster Hand und im ersten Lack und trotz seiner 67 Jahre noch ungeschweißt und originalmotorisiert.
Die Erfolgsgeschichte von Porsche beginnt mit der Erfüllung eines Traums: Im Jahr 1948 verwirklichte Ferry Porsche seine Vorstellung von einem Sportwagen und konstruierte mit seinem Team den Porsche 356. Das Exemplar aus dem ZeitHaus (1952) ist eine Komplettrestauration aus einem der ersten Modelljahre. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,29 und einem Leergewicht von lediglich 765 Kilogramm gilt der 356 als automobiler Meilenstein und Vorbild für spätere Sportwagen-Generationen. Die Produktion der Baureihe 356 endete 1965 nach 76.302 Fahrzeugen.
Ein weiteres Highlight aus der ZeitHaus-Sammlung können Besucherinnen und Besucher der Techno Classica in Halle 4 am Stand 4-250 des Volkswagen Käfer-Clubs Última Edición e. V. sehen: Den letzten jemals produzierten Volkswagen Käfer mit der Nummer 21.529.464. Das Fahrzeug aus der „Última Edición“ lief am 30. Juli 2003 im mexikanischen Puebla vom Band. Mit dem Fertigungsstart der Sonderserie leitete Volkswagen de México am 10. Juli 2003 den Produktionsauslauf des legendären Käfers ein. Die Última-Edición-Serie umfasste insgesamt 3.000 Fahrzeuge in den Sonderfarben „Aquariusblue“ und „Harvestmoonbeige“.
Zuletzt war die Autostadt 2019 auf der Techno Classica vertreten. In diesem Jahr präsentieren sich unter dem Motto „Leidenschaft verbindet“ erstmals Marken aus dem Volkswagen Konzern Umfeld gemeinsam auf einem Stand in Essen: Volkswagen Classic, Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer, Audi Tradition, Škoda, die Autostadt, die Stiftung AutoMuseum sowie Volkswagen Classic Parts sind in der Messehalle 3 zu finden. Die Techno Classica findet vom 12. bis 16. April auf dem Messegelände in Essen statt und gilt als Vorbild aller Oldtimermessen. Sie genießt international einen einzigartigen Ruf. Auf rund 120.000 Quadratmetern, verteilt auf zehn Messehallen, die Grugahalle und vier Freigelände, werden mehr als 1.250 Aussteller aus über 30 Nationen vertreten sein. Daneben präsentieren sich auch über 200 Oldtimer-Clubs und viele Teilehändler den erwarteten 200.000 Besuchern. Zudem werden etwa 2.700 historische Fahrzeuge zum Verkauf angeboten.